Wie läuft eine Unfallregulierung ab?
Wie reguliert eine Anwalt einen Unfall?
Zunächst muss der Unfallgegner und die zuständige Versicherung herausgefunden werden. Das geht in der Regel sehr zügig.
Es wird dann mit dem Mandanten zusammen der Unfallhergang und die Besonderheiten des Unfalls besprochen, um die Haftung dem Grunde nach einschätzen zu können. Hier erfolgt die erste juristische Einschätzung der Haftungslage.
Sodann wird die Versicherung angeschrieben und diese aufgefordert, alle notwendigen Informationen schnellstmöglich einzuholen, die Deckung dem Grunde nach anzuerkennen und ggf. Vorschüsse bis zu einer bestimmten Frist zu zahlen.
Im folgenden werden weitere Unterlagen, z.B. über Reparaturen, Mietwagenkosten, Behandlungskosten, Fahrtkosten, Verdientsausfälle bei der Versicherung eingereicht.
Können alle Schäden beziffert werden, wird die Versicherung unverzüglich aufgefordert, sämtliche Beträge bis zu einer bestimmten kurzen Frist zu zahlen.
Zahlt die Versicherung nicht, kann unverzüglich Klage erhoben oder ein sog. selbständiges Beweisverfahren beantragt werden.
Die Unfallregulierung einfacher Unfälle sollte innerhalb von 4-6 Wochen spätestens abgeschlossen sein. Bei schweren und schwersten Unfällen kann die Unfallregulierung länger dauern, da regelmäßig zunächst der Heilverlauf abzuwarten ist. In jedem Fall muss die Versicherung aber in solchen Fällen zeitnah angemessene Vorschüsse zahlen, insbesondere wenn der Geschädigte z.B. wegen seiner Arbeitsunfähigkeit keinen oder nur einen geringeren Lohn erhält.